Lösung
  Lektion 12
 
Cursus Continuus - Lektion 12


Kein Glück im Kaiserhaus

Kaiser Augustus, der dem römischen Volk nach den vielen Kriegen Frieden gab, wurde von der Fortuna nicht immer und überall begünstigt.
Von den Ehefrauen, die er heiratete, hatte er keinen Sohn, obwohl er sich nichts sehnlicher wünschte. Seine Enkel aber, die er sehr mochte, verlor er beide, Gaius Caesar in Asien und Lucius Caesar in Massilia.
Später hat er den Agrippa Postumus und den Tiberius adoptiert.
Von diesen verstieß er bald den Agrippa, dessen Verhalten schlecht war.
Diesen schaffte er später auf eine kleine Insel, auf der er ein schlechtes Leben lebte.Augustus hatte eine Tochter, die er mit großer Sorgfalt erzog: Iulia. Zuerst gab er diese dem Sohn seiner Schwester, dann, sobald dieser gestorben war, seinem Freund Marcus Agrippa zur Frau.
Mit diesem lebte Iulia einige Jahre und gebar zwei Töchter und drei Söhne, Gaius Caesar, Lucius Caesar, Agrippa Postumus, von denen wir schon erzählten.
Nachdem auch Marcus Agrippa gestorben war, gab Augustus Iulia dem Tiberius zur Frau, weil sie ihn nicht liebte.
Bald hat Tiberius sie verlassen und suchte die Insel Rhodos auf; dann lebte Iulia mit Vergnügen mit ihren Freunden, denn dann war sie frei. Dem Augustus aber gefielen ihre Sitten nicht; deshalb schaffte er sie auch auf eine kleine Insel weg.
Obwohl ihn das römische Volk und die Senatoren wiederum und wiederum für sie baten, zeigte er ihr keine Nachsicht und immer wenn er von ihr und von ihrer Tochter Iulia erzählte, pflegte er sie seine "Krebsgeschwüre" zu nennen.

V:
1. Tiberius, der Sohn Livias, die Gattin des Augustus, die sich vor dem Zorn des Augustus fürchtete, lebte einige Jahre auf Rhodos, einer Insel bei Griechenland.
2. Augustus hatte diesen als Erbe ausgewählt.
3. Nach dem Tode Augustus wurde Tiberius Kaiser der Römer.
4. Erst waren die Senatoren ihm gewogen; dann wiesen sie ihm wenige Ehrenämter zu, mit denen er zufrieden war.
5. Später also konnte sich Tiberius auch nicht die Gemüter der Sentoren für sich gewinnen.
6. Sie fürchteten sich vor dessen Neid und Zorn.
7. Nicht einmal seine Mutter Livia, die ihm die Herrschaft übertrug, war ihm noch gewogen.
8. Nach einigen Jahren verließ er Rom und lebte auf Capri, einer kleinen Insel bei Italien.
9. Das Volk freute sich über dessen Tod.

E:
Cäsar, dessen Herrschaft einigen nicht gefiel, dem Brutus und Cassius den Tod bereiteten, hat in seinem Testament C. Octavius adoptiert. Dieser hat mit den Reichtümern Cäsars große Truppen aufgestellt, mit denen er das Volk der Römer von der Gefahr, die drohte, befreite. Octavianus, den die Senatoren Augustus nannten, hat dem Volk Frieden gegeben, der viele Jahre blieb.
Titus: "Warum haben Brutus und Cassius Caesar umgebracht? Was hat ihnen nicht gefallen? Was hat ihren Zorn ausgelöst?" Marcus: "Was du fragst, das weiß ich: Sie haben seinen Hochmut nicht ertragen, ihn für einen Tyrannen gehalten; deshalb haben sie ihn getötet." Titus: "Und was (weißt du) über Octavianus?" Marcus: "Der war Cäsars adoptierter Sohn. Ihm waren Brutus und Cassius verhasst. Aber weil diese Männer große Truppen hatten, hat Octavianus Antonius für sich gewonnen, denn er hatte im Sinn, die Männer, die das Vaterland bedrohten, mit diesem zu besiegen."

1:
1: quibus; 2: quem; 3: quam; 4: cuius; 5: quo; 6: quae; 7: quos; 8: quae.

1. Brutus und Cassius bedrohten mit den Truppen, mit denen sie in Griechenland waren, Octavian.
2. Octavian aber besiegte zusammen mit Antonius, den er für seinen Freund hielt, Brutus und Cassius.
3. Später lebte Antonius zusammen mit Kleopatra, der Königin Ägyptens, die er sehr liebte, in Alexandria wie ein König.
4. Deshalb klagte Octavian, dessen Macht in Rom noch nicht stark genug war, Antonius beim Volk an:
5. "Antonius, mit dem ich Brutus und Cassius besiegt habe, hat jetzt seine Heimat verlassen und verraten.
6. Der Frau, die Antonius völlig verwirrt, hat er einige Provinzen des römischen Reiches überlassen.
7. Die Sitten der Römer, die wir immer bewahrt haben, verlacht er mit großem Hochmut.
8. Ich habe vor, euch von den Gefahren zu befreien, die uns von Antonius drohen."

2:
1: Afra, quae semper tacuit, nunc ...; 2: Senatores, qui in templum properant, ...; 3: ... amicos, quibuscum ludere potest, ...; 4: Marcus, cuius pater doctus est, ...; 5: (Magnum) Aedificium, ex quo Marcus venit, templum..:, 6: Gladiatores, quos turba laudat, ...; 7: Timor servorum, qui e carcere ..., magnus erat.

1. Afra, die immer geschwiegen hat, versteht jetzt schon viel.
2. Die Senatoren, die in den Tempel eilen, sind froh.
3. Marcus sieht Freunde, mit denen er spielen kann.
4. Marcus, dessen Vater gebildet ist, liest und studiert (lernt) oft.
5. Das große Gebäude, aus dem Marcus kommt, ist der Jupiter-Tempel.
6. Die Gladiatoren, die die Menschenmenge lobt, haben schon viele getötet.
7. Die Angst der Sklaven, die aus dem Gefängnis entkamen und sich dann trennten, war groß.

3:
1. eius; 2. is; 3. eo; 4. eorum; 5. eam; eius; 6. ei.

1. Marcellus, der Neffe des Augustus, heiratete dessen Tochter.
2. Als dieser starb, gab Augustus seine Tochter seinem Freund, Marcus Agrippa, zur Frau.
3. Mit ihm hatte Julia zwei Töchter und drei Söhne.
4. Augustus aber hat deren (ihre) Söhne adoptiert, nachdem Agrippa gestorben war.
5. Dann mußte Tiberius Julia heiraten, obwohl er sie nicht liebte und ihren Charakter tadelte.
6. Augustus, der den Charakter seiner Tochter immer wieder tadelte, verzieh ihr nicht.



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1:
postquam (Konjunktion); scis (Verbform); voco (Verbform); firmi (bezeichnet keine Anzahl); terris (Substantivform); quod (Konjunktion); cum (Präposition) oder: aut (bei- ordnende Konjunktion) oder: ubi (Frageadverb).
4:
Ich lebe (wohne) in Deutschland. Mein Vater und meine Mutter leben (wohnen) auf Sizilien. Sizilien ist eine Insel.

5:
bella; reginam/-ae; proviniciae/-am; inimicos; dictatorem
 
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